Nichts und wieder nichts
   
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„NICHTS UND WIEDER NICHTS“ ist der Suche nach dem Phänomen entsprungen: Why is there nothing rather than something. Bei den inhaltlichen Vor-Überlegungen zu „NICHTS UND WIEDER NICHTS“ wurde eine große Bandbreite von Vorstellungen und Auffassungen zum Themenspektrum des Nichts untersucht. Inspiriert von einer vergebens fahrenden, menschenleeren Straßenbahn in Kasachstan hat Christian Wagner in den letzten Jahren Filmmaterial aufgenommen, multiperspektivische Eindrücke, eine Kollektion von Bildern und Geschichten zum NICHTS, die nunmehr bei allen kommenden Stationen (Shanghai/Budapest/Zürich/Sao Paulo) konsequent ergänzt und um alle "Kontinente" erweitert werden soll. Die Weltpremiere hatte das Crossover-Projekt, Videoinstallation und später als experimenteller Essay-Film geplant, in Shanghai beim Spring Art Salon. Auf 24 Monitoren sind simultan Loops zu sehen, die jeweils aus unterschiedlichen geographien heraus das NICHTS reflektieren.
Durch die Vielzahl der weltweit gedrehten Filmsequenzen, scheint es sich als Vorteil herauszustellen, zunächst eine Videoinstallation zu konzipieren, die jenseits des klassischen Filmgeschäfts und auch jenseits des traditionellen filmischen Erzählens selbst, etwas Grund legend Neues darstellt. Neben den visuellen Erkundungen des Nichts, fließen unterschiedliche Aspekte anderer Disziplinen ein. Bezugsquellen aus Philosophie, Literatur und Kino führen zu einem generellen Gedankengebäude, das Themen wie Absenz, Formlosigkeit, Unsichtbarkeit, Stille und Immaterialität nicht nur im Philosophischen Sinne, sondern auch in den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit oder menschliche Entwicklungen umkreist.

Die in N-Form gehaltene (N für Nichts) Video Installation wurde als Weltpremiere in Shanghai beim Artsalon 2003 uraufgeführt und im Jahr 2009 als Follow-Up in Zusammenarbeit und auf Einladung der Akademie der Malerei und Skulptur Shanghai präsentiert. Erweitert werden dann bereits vorhandene Ausschnitte durch neu gedrehtes Filmmaterial, im jeweiligen Kulturraum erkundetes Terrain. Als Rückkoppelung, gewissermaßen im „Tandem“, sollen später an den gleichen Orten jene lokal-nationalen Objéct trouves wieder präsentiert werden und ein Echo erzeugen.

 






Dabei werden visuelle und narrative Ebenen auf den 24 Monitoren miteinander korrespondieren. Scheinbar unbegrenzte Verweise und Hinweise zum Nichts: Werte, Sinn und Bedeutung, Lücke und Leere, Formen und Strukturen, Unendlichkeit und Glauben etc, alles zum Zweck, Ideen und Vorstellungen des Nichts zu erforschen. Jene Bedeutungen, die im Grenzbereich des Nichts keine präzisen Definitionen ermöglichen, die Untersuchung von Nicht-Orten oder imaginierten Räumen, der Zufall, die Pause, die Stille oder das Potential von etwas Unbekanntem oder Verstecktem. Archaisches (Tibet) und Modernes (Shanghai) am konkreten Beispiel Chinas. Der gefallene Sozialismus (Budapest) oder die moderne Dritte Welt (Süd Afrika/Vietnam/Peru) folgen und werden die Darstellung des „Civilisation Countdowns“ komplettieren... Der "rasende Stillstand" eines Paul Virillio ist visuell eine weltweit anzutreffende Konstante: in der Flüchtigkeit der Moderne, die aber kontrastiert wird durch meditative Scenerien aus Angkor Vatt oder der Everest Hochebene Tibets.
Der subjektive Blick auf das Nichts, realisiert von Filmemacher Christian Wagner, zeigt auf 24 Screens verschiedene Perspektiven, Interpretationen des Nichts. Im Zusammenspiel der Monitore entsteht ein „Mehr an Nichts“, aus dem „Nichts doch Etwas“ und aus dem „Etwas doch Nichts“. Eben „NICHTS UND WIEDER NICHTS“. Als Vision und Fernziel ist ein 80-minütiger experimenteller SpielFilmEssay mit dem gleichnamigen Titel geplant, der fertig gestellt werden soll, wenn nichts mehr zu drehen sein wird.

   
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