Die Flucht der Frauen    
  background
    
   
 

„Die Flucht der Frauen“ ist die spannende, dramatische und berührende Geschichte von drei Frauen, die aus Ostpreußen und Schlesien fliehen mussten.

Drei Protagonistinnen führen uns zurück in die längst vergangene Welt der ehemaligen Ostgebiete: Anita Motzkus, heute 67, aus einer ostpreußischen Bauernfamilie, die jahrelang als Wolfskind lebte, Vera von Lehndorff, heute 67, aus einer ostpreußischen Grafenfamilie ( der Vater wurde als Verräter nach dem 20.Juli gehängt) und Elisabeth Baronin von Maltzan, heute 93, aus Schlesien, begegnen ihrer Vergangenheit. Die Gefühle und Bilder, die bei der Begegnung mit dem Damals entstehen, rühren an Schichten der Erinnerung, die Jahrzehntelang vergessen und verdrängt wurden: zu groß waren die Traumata über Kriegserlebnisse, die Scham und die Schuldgefühle der Frauen und Kinder, die in diesem gewaltsamen, durch die Nazis verschuldeten Migrationsprozess von 12 Millionen Menschen zu Opfern wurden.

Die Schrecken des Krieges und der Flucht liegen über 60Jahre zurück. Dennoch: Die Erfahrung der Gewalt, der Entwurzelung und des Heimatverlustes blieben für die drei Frauen mal bewusst, mal unbewusst ein beherrschendes Thema bis heute. Die Suche nach der eigenen Identität, nach einer neuen Existenz und Zugehörigkeit liegt tief in den Familien und begleitet das Leben der Flüchtlinge und das ihrer Familien bis in die dritte Generation hinein.

"Christian Wagner gelingt es, mit „Die Flucht der Frauen“ ein Dokument zu schaffen, das einen Weg zeigt, wie Menschen, jenseits von Schuldzuweisung, Geschichtsklitterung und Revanchismus, sich mit ihrer Vergangenheit aussöhnen." (ARD)

Dieser Film will dazu beitragen, diesen lange vernachlässigten Teil der deutschen Vergangenheit zurückzuführen in die deutsche Gegenwart. Eine lange tabuisierte Erinnerung könnte damit zum Teil einer möglichen Zukunft für das gesamte Deutschland werden.